Faktor_K (2014)

Wissenschaft meets Kunst: 

Kreativität, Kommunikation und Kollektiv - drei „K´s" bilden seit einigen hundert Jahren den Erfolg von Wissenschaft und Wirtschaft in Regensburg. Vom wichtigen Zusammenspiel dieser Faktoren in den Hochschulen, Werkhallen und Laboren ist im heutigen Regensburger Alltag nicht viel zu bemerken. Menschen für etwas interessieren und begeistern zu können, was „öffentlich" nicht stattfindet oder erlebbar ist, wird letztlich zum gesellschaftlichen Problem.

„Faktor_K" - das ist daher zugleich der Ansatz für das gleichnamige Projekt, bei dem das „K-Element" Kunst zum Bindeglied und Katalysator zwischen den Erfolgssäulen „Wissenschaft" und „Wirtschaft" wird. Denn bei Regensburgs Faktor_K trifft Wissenschaft aus den Regensburger Unternehmen und Universitäten auf Regensburger Künstler, die nach einer „Hospitation" in den Unternehmen ihre Wahrnehmung der Wissenschaftsthemen für Bürger und Besucher der Stadt darstellen, zur transparenten, öffentlichen Auseinandersetzung, Diskussion und Mitwirken einladen. Und das kann durchaus (auch) mehr sein, als ein Kunstwerk im öffentlichen Raum.

„K" wie konkret: In der Projektvorbereitung wurden zwölf Unternehmen ausgewählt und eingeladen, an der Aktion Faktor_K teilzunehmen - für jeden Monat des Jahres ein anderes Unternehmen mit einem anderen Themenschwerpunkt. Diese Unternehmen kamen aus verschiedenen Bereichen der Wirtschaft. Dazu konnten Globalplayer wie das BMW Werk Regensburg, Infineon oder Osram Opto Semiconductors mit ihren High-Tech-Produkten und -Verfahren gleichermaßen gehören, wie zum Beispiel ein Unternehmen aus dem Regensburger Umland, das eine Technologie entwickelt, um aus organischen Abfällen klimaneutrale „grüne Kohle" herzustellen oder Unternehmen aus dem Bereich der „weißen Biotechnologie", die völlig neuartige Medikamente gegen Krebs entwickeln. Dabei kommt es darauf an, dass die ausgewählten Unternehmen sich mit wichtigen Zukunftsthemen beschäftigen.

„K" wie Kommunikation: Die künstlerische Interpretation technischen Fortschritts sowie Innovation vermittelte wissenschaftliche Arbeit und Entwicklung. Außerdem band sie in verschiedenen Teilprojekten Jung und Alt ein. Der Faktor_K animierte zum Mitmachen und machte Wissenschaft zugleich auf diese Weise zum Erlebnis. Das Projekt sollte daher jederzeit transparent kommuniziert werden, nicht nur in medialen Presse-Etappen. Die Dokumentation via Internet und Social Media waren ebenso Bestandteile des Kommunikationsprozesses wie die Einbindung von Schulen, wo sich Kinder und Jugendliche mit dem Projekt, den Unternehmen und den wissenschaftlichen Hintergründen beschäftigten.

Faktor_K wirkt wie ein Kreislaufsystem. Kreative Ideen, Forschungsergebnisse, Technologien und Produkte gehen von Regensburg aus in die Welt. Faktor_K holte sie wieder zurück an den Ort des Entstehens und machte sie öffentlich. Wir wollten sie den Bürgern und Besuchern auf kreative und spannende Weise nahebringen. Wir wollten damit zeigen, was diese Stadt hervorbringt und welche ungeheuren Potenziale in Regensburg stecken. Wir wollten Jung und Alt demonstrieren, wie spannend Kreativität im Kontext von Wissenschaft und Wirtschaft sein kann. Wir wollten Schülern und „Nachwuchswissenschaftler" zum Querdenken ermuntern und für Bildung und Wissenschaft als Basis neuer Entwicklungen begeistern.